Begriffsklärung IV: „Gerechtigkeit“
Von Aristoteles stammt die Idee der iustitia commutativa, dass also der Kern der Gerechtigkeit sei, Gleiches gleich zu belohnen oder gleich zu bestrafen. Für die anonyme arbeitsteilige Großgesellschaft kann das nur in die Norm übersetzt werden „Gleiches Recht für alle und gleiche Spielregeln für alle“. Friedrich August von Hayek hat das in die prägnanten Sätze gegossen: „Es gibt für mich nur eine Gerechtigkeit, das ist die Gleichheit vor dem Gesetz. Jede Abweichung davon, selbst mit besten Absichten, öffnet der Willkür alle Türen, zerstört die Freiheit und damit den höchsten Wert, weil sie Voraussetzung für alle anderen Werte ist.“